Diese Ausbildung eignet sich für diejenigen, die bereits eine Ausbildung zum Physiotherapeuten oder Tierheilpraktiker für Hunde absolviert haben und bereits Praxiserfahrung sammeln konnten.
Dieses Vorwissen -das Verständnis der Wirkzusammenhänge im Körper, das Gefühl für die Arbeit am Gewebe sowie Vorkenntnisse in Anatomie und Pathologie- ermöglicht Dir dann eine schnelle und praktische Umsetzung der Osteopathie in deiner Praxis.
Zum Vergleich: ein Human Osteopath lernt ganze 3 Jahre, bis er die Osteopathie praktizieren darf. Im Tierbereich bieten derzeit alle Osteopathie Ausbildungen nur kleinere Ausschnitte und Einblicke in diese so umfangreiche Heilkunst.
DIE ARBEIT EINES OSTEOPATHEN FÜR HUNDE
Osteopathen behandeln mit den Händen. Sie erkennen und therapieren Funktionsstörungen im Körper und behandeln nicht Symptome eines körperlichen Leidens, sondern beheben dessen Ursache. Es gilt, das gestörte Gleichgewicht auf der Körperebene wiederherzustellen, die Mobilität und die Gewebebeschaffenheit positiv zu beeinflussen und so letztlich die Gesundheit des Tieres zu fördern und Schmerzen zu lindern.
Der Grundgedanke ist, dass Bewegungsapparat, Schädel und Rückenmark sowie die inneren Organe als Systeme zusammenhängen. Sie sind durch feine Gewebenetze – die Faszien – verbunden. Aus osteopathischer Sicht brauchen die verschiedenen Strukturen des Körpers wie Muskeln, Knochen, Nerven, Organe, Liquorräume, Blut- und Lymphgefäße – als auch die Faszien untereinander – freie Beweglichkeit. Gibt es Blockaden in diesen Strukturen, kommt es zunächst zu Gewebespannungen und darauffolgend zu Funktionsstörungen. Die Summe dieser Fehlfunktionen kann der Organismus aus Sicht der Osteopathie nicht mehr kompensieren. Mit sanften Griffen und Techniken sollen auftretende Blockaden in diesen Verbindungen gelöst und dem Körper die notwendigen Impulse gegeben werden, um die Selbstheilungskräfte in Gang zu setzen. Die Behandlung hat einerseits eine therapierende, andererseits eine vorbeugende Wirkung. Das heißt: die Wiederherstellung der Funktion bewahrt die Struktur vor Schäden.
DIE AUSBILDUNG
Es gibt viele Ursachen, warum der Körper des Hundes aus der Balance gekommen ist. Diese zu ergründen und die richtigen Puzzlestücke zusammenzufügen ist die große Kunst. Wir unterstützen Dich auf diesem Weg mit unserer praxisorientierten Ausbildung zum Osteotherapeuten für Hunde.
Unsere Schüler fundiert und ganzheitlich auszubilden, als auch gut auf die Anforderungen des Berufes vorzubereiten, ist unser Anspruch – nach dem Motto „vom Großen ins Kleine, vom Groben ins Feine“. Tauche ein in die Welt der faszialen, der viszeralen, der parietalen Osteopathie bis hin zur Energetik wie der craniosakralen Behandlung.
Ganz zu Anfang der Ausbildung steht eine Kurzwiederholung der Anatomie, Physiologie, Biomechanik und die Grundlagen der Orthopädie und Neurologie auf dem Lehrplan. Spezifische osteotherapeutische Untersuchungs- und Behandlungstechniken nehmen einen großen Teil des Ausbildungsinhaltes ein. An den Praxiswochenenden hast Du als Schüler die Möglichkeit, an den unterschiedlichen Hunden der Teilnehmer gezieltes Praxiswissen unter Anleitung des Dozenten zu vertiefen. Dies fördert die Umsetzung in die Praxis optimal, gibt Sicherheit im Behandeln und fördert palpatorische Fähigkeiten.
Für den praktischen Unterricht greifen wir u.a. auf medizinische Präparate und Skelettsysteme zurück.
In den Praxiseinheiten trainierst Du, Dysbalancen zu ertasten und in einen physiologischen Zustand zurückzuführen. Das Wissen und Können vermitteln wir Dir in aufeinander aufbauenden Kurseinheiten. Ziel der Ausbildung ist es am Ende die Puzzlestücke zusammenzusetzen und Befunde zu interpretieren, um dann einen – individuell auf den Patienten angepassten Behandlungsplan – zu entwickeln und umzusetzen.
Unsere Dozenten sind qualifizierte Therapeuten, die jahrelange Praxiserfahrung vorweisen können und Dich in ihren jeweiligen Fachbereichen unterrichten. Das Arbeiten in kleinen Gruppen von max. 14 Teilnehmern macht Lernen mit hohem Praxisanteil möglich.
AUSBILDUNGSINHALTE
PRÜFUNG
Lernkontrollen finden bei uns überwiegend in Form von Hausaufgaben statt. Die Ausbildung endet mit einer schulinternen mündlichen und schriftlichen Abschlussprüfung. Das Ausarbeiten in Form eines Referates über einen Praxisfall ist Teilbestand der Prüfung. Das erfolgreiche Bestehen wird Dir mit einem Zertifikat bestätigt.
Der FNT e.V. bewertet diese Weiterbildung mit 40 Fortbildungspunkten
Der Fachverband Niedergelassener Tierheilpraktiker e. V. (FNT e. V.) verpflichtet seine Mitglieder zur sinnvollen Verknüpfung moderner Tiermedizin mit der traditionellen Naturheilkunde.
Unsere Mitglieder bilden sich gemäß unserer Fortbildunsverordnung nachweislich fort.
Dies wird vom Verband überprüft, Nachweise müssen eingereicht werden.
Der FNT betreut zur Zeit an die 800 Tierheilpraktiker in Deutschland und den angerenzenden Ländern
Der FNT veranstaltet für seine Mitglieder eine jährliche Fortbildungsveranstaltung. Die Tierheilpraktikertage können selbstverständlich auch von verbandsfremden Therapeuten besucht werden.
Tierarzneimittelgesetz: FNT e. V. unterstützt Verfassungsbeschwerde unseres Mitgliedes
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