Diese Seminarreihe eignet sich für all diejenigen, die bereits als Pferdetherapeuten, -osteopathen oder -physiotherapeuten tätig sind und ihr Wissen nun im Bereich der manuellen Therapie ausweiten möchten. Diese Seminarreihe ist Teil einer kompletten Modulreihe Manuelle Therapie Pferd. Die Module Gliedmaßen finden 2024 statt und können einzeln gebucht werden. Wir haben unsere Ausbildung dem Zeitgeist angepasst und bieten nun bestimmte theoretische Ausbildungsteile im Lehrvideoformat an. So sparst Du Dir Anfahrtskosten, ohne auf Praxis verzichten zu müssen. Denn in den Präsenzveranstaltungen konzentrierst Du Dich intensiv in kleiner Gruppe auf die praktische Umsetzung des theoretisch Erlernten.

Voraussetzung ist der Sensomotorik-Kurs, der sich aus 5 x 2 Stunden Lehrvideos und zwei intensiv Praxis-Tagen, bei denen das Grundwissen und die Handgriffe der Manuellen Therapie vermittelt wurde, zusammensetzt.

WESENTLICHE AUSBILDUNGSINHALTE

Die Weiterbildung Manuelle Therapie Pferd integriert wichtige Inhalte verschiedener manualtherapeutischer Ansätze. Der Modulaufbau folgt einem strukturierten, wiederkehrenden Aufbau. Die Basis der Module beinhaltet die anatomischen und biomechanischen Zusammenhänge, sowie Pathomechanismen von Blockierungen und Grundfunktionen des equinen Achsenskelettes. Du lernst die relevanten Untersuchungs- und Behandlungsmethoden kennen und aktuelle Behandlungsrichtlinien runden jedes Modul ab. Dadurch befähigt dich die Fortbildung für jeden Gelenkkomplex eine strukturierte und individuell auf den Patienten angepasste Befunderhebung durchzuführen. In den einzelnen Modulen liegt die übergeordnete Basis des Lehrplans auf der Umsetzung des theoretisch Erlernten in die praktische Arbeit. Die Lehrvideos zum Thema erhälst Du vorab und sie müssen bis zum jeweiligen Präsenzteil angesehen und durchgearbeitet werden, um eine effektive Umsetzung in der Praxis zu gewähren. 

SEMINARHINTERGRUND

Die Manuelle Therapie ist ein Teilbereich der Physiotherapie mit speziellen Untersuchungs- und Behandlungsgriffen des Bewegungsapparates. 

 Ziel der manuellen Mobilisationstechniken ist die Eingrenzung der Ursache, die Verbesserung der Funktion des Bewegungssystems und der nachfolgenden Linderung von Schmerzen. Sie versteht es, den Organismus zu befähigen eine neue Balance zu finden, so dass fortan das Bewegungssystem sich selbst helfen kann und stabil bleibt.  

WESENTLICHE SEMINARINHALTE

1. Teil: Kopf und Hals

Der Kopf, einschließlich Zungenbein und Kiefergelenk, die Kopfgelenke mit Atlas, Axis und dem dritten Halswirbel, sowie die restliche Halswirbelsäule des Pferdes spielen eine entscheidende Rolle in der Geschmeidigkeit und Balance des Pferdes. Mit Hilfe von Techniken aus der craniosakralen Therapie, der Manuellen Medizin und der Osteopathie ist eine differenzierende Diagnostik und damit gezielte Therapie möglich.

• Kopf (einschließlich craniosakraler Techniken)
• Genick (einschließlich osteopathischer Techniken)
• Hals (einschließlich Ganganalyse und Rehaplan)

Lehrvideos (von Tanja Richter) vor dem praktischen Unterricht

• Kopf/Genick/halswirbelsäule/Cervicothorakaler Übergang (ca. 1 Stunde)
• Genickmuskeln, Nackenmuskeln, Halsmuskeln, Kehlmuskeln (ca. 3 Stunden)
• Genick, Halswirbelsäule (ca. 4 Stunden)

2. Teil: Rumpf und vorderer Rücken

Der Funktionsabschnitt Thorax, einschließlich des Cervico-thorakalen-Überganges, des Sternums und der Brustwirbelsäule stellen ein Schlüsselelement für die Pathophysiologie des gesamten Pferdes dar. Neben den diagnostischen Möglichkeiten aus der Osteopathie und der Manuellen Therapie hilft besonders die Beobachtungsgabe in Stand und Bewegung an der Erstellung einer Funktionsdiagnose mit. Cervicothorakaler Übergang und Thorax haben entscheidenden Einfluss auf die Rittigkeit und Leistungsfähigkeit des Pferdes. Die gelenkigen Verbindungen des Brustkorbes stehen in enger pathomechanischer Beziehung zu Erkrankungen der Thoraxorgane, der vorderen Gliedmaßensäule, sowie von Hals und Rücken.

• Cervicothorakaler-Übergang
• Sternum
• Thorax und Rippen
• Brustwirbelsäule (Sattellage)

Lehrvideos (von Tanja Richter) vor dem praktischen Unterricht

• Knochenfilme: Cervico-thorakaler-Übergang , Thorax, Brustwirbelsäule (ca. 1,5 Stunden)
• Muskelfilme: tiefe Rückenmuskeln, oberflächliche Rückenmuskeln, Rumpfträger, Brust- und Bauchmuskeln, Zwerchfell (ca. 4 Stunden)
• Schulungs-Akademie-Videos: Cervico-thorakaler Übergang, Thorax, Mittelhand (ca. 6 Stunden)

3. Teil: hinterer Rücken und Becken

Schubkraft und Tragkraft aus der Hinterhand des Pferdes bedingen ein Zusammenspiel aller Muskeln und Gelenke der Hinterbeine, die durch freie Beweglichkeit durch das Becken in den Rücken gelangen können. Der diagnostische Blick mit der manuellen Funktionsdiagnose stellt einen pathomechanischen Zusammenhang dar, was eine effektive Therapie möglich macht.

• Thorakolumbaler-Übergang
• Lendenwirbelsäule
• Lumbosakraler-Übergang
• Iliosakralgelenk
• Schwanzwirbelsäule
• Becken

Lehrvideos (von Tanja Richter) vor dem praktischen Unterricht

• Knochenfilme: Thorakolumbaler Übergang/Lendenwirbelsäule/Becken (ca. 1 Stunde)
• Muskelfilme: tiefe Rückenmuskeln, oberflächliche Rückenmuskeln, Lendenmuskeln, Schwanzmuskeln, Brust- und Bauchmuskeln, Zwerchfell, Kruppenmuskulatur (ca. 4 Stunden)
• Schulungs-Akademie-Videos: Mittelhand, Thorakolumbaler Übergang und Lendenwirbelsäule, Iliosakralgelenk (ca. 6 Stunden)

WAS DICH BEI UNS ERWARTET

• Skript für den Unterricht 
• Qualifizierte Dozenten mit mehrjähriger Berufserfahrung
• Individuelle Betreuung, eine freundlich - kommunikative Atmosphäre und kleine Ausbildungsgruppen
• Eigene Schulungsräume mit angeschlossenen Lehrhöfen, die individuell auf Lehrer und Schüler ausgerichtet sind

Der FNT e.V. bewertet diese Weiterbildung mit 40 Fortbildungspunkten